Ein musikalisches Highlight der besonderen Art

Seit Wochen sind viele Bürger zum zu Hause bleiben aufgefordert. Auch die Bewohner der Betreuten Wohnen der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. in den Wohnanlagen in Borna-Dinterplatz 1 u. 4 sowie Mühlgasse 51 und in Kitzscher-Pestalozzistraße 1-5 sind natürlich davon betroffen. Zum Schutz der Gesundheit haben sich ALLE daran gehalten. Das bedeutete aber auch vor allem kaum bis gar keinen Kontakt mit Familienangehörigen, Freunden und Bekannten. Die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. konnte keines ihrer beliebten Angebote von Kaffeenachmittagen, Treffs, Beschäftigungs- und Sportangeboten durchführen. Selbst die gemeinsame Mahlzeiteneinnahme wurde umorganisiert und jeder Bewohner hat seine Speisen allein in seiner Wohnung eingenommen. Das führte unweigerlich zum Gefühl der Einsamkeit. Umso freudiger wurde das Angebot des Bläser-Quintetts des Leipziger Symphonieorchesters aufgenommen, für die Senioren ein Bläser-Konzert der besonderen Art – vor dem Haus – zu geben. Am Vortag des Muttertages stellten sich die Bläser direkt am Brunnen auf dem Bornaer Dinterplatz auf und am Donnerstag in der Folgewoche in Kitzscher im Park hinter der Betreuten Wohnanlage in der Pestalozzistraße. Für je eine halbe Stunde spielten die Profimusiker die schönsten und bekanntesten Melodien. Unter Einhaltung der Abstandsregeln lauschte das Publikum aufmerksam dem Geschehen und so wurden noch einige fröhliche Worte ausgetauscht. Am Dinterplatz hatten sich die meisten Bewohner vor dem Haus eingefunden, während in Kitzscher die Bewohner alle ihren „Logenplatz“ direkt auf ihrem Balkon nutzten. Dankbar für diese tolle Idee waren sich alle einig: „Das war toll, das wünschen wir uns öfter.“ Ein großes DANKESCHÖN an das Bläser-Quintett des Leipziger Symphonieorchesters und auf ein baldiges Wiedersehen.

 

VOLKSSOLIDARITÄT
Kreisverband Borna e.V.

Grit Donner
Bereichsleiterin Soziale Dienste

#GutesimSinn-Spendenaktion für Corona-Hilfen Spenden für von Isolation betroffene Bewohner/-innen in der Pflege

Mit unserer Spendenaktion #GutesimSinn können wir auch während der Corona-Krise überall dort helfen, wo eine helfende Hand gebraucht wird. Mit Hilfe von Spenden für unsere von Isolation betroffenen Bewohner/-innen in der Pflege kann die wichtige Kommunikation mit Angehörigen aufrechterhalten sowie unsere Pflege- und Betreuungskräfte entlastet werden.

Das Corona-Virus sorgt für die schwerste Krise der Bundesrepublik Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Gerade ältere Menschen leiden momentan sehr darunter, ihre Angehörigen und Freunde nicht mehr sehen zu dürfen. Auch unsere hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den Pflegediensten engagieren sich Tag und Nacht, um die Versorgung, Pflege und Betreuung von fast 40.000 hilfebedürftigen Menschen in dieser schweren Zeit sicherzustellen.

Wir wollen sie in der Isolation nicht allein lassen. Dank Ihrer Spenden, kann die wichtige Kommunikation mit Angehörigen und Freund/-innen aufrechterhalten sowie unsere Pflege- und Betreuungskräfte entlastet werden.

Wir initiieren verschiedenste Projekte, darunter die Anschaffung von Tablets zur Kommunikation mit Angehörigen, die Entwicklung weiterer Unterhaltungsangebote sowie die Bereitstellung von Streamingdiensten und E-Learning-Portalen.

Miteinander – Füreinander können wir Verantwortung übernehmen. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns dabei!

Jetzt spenden unter: www.gutesimsinn.de/spenden

 

Weitere Informationen finden Sie hier auf der Seite des Bundesverbandes der VOLKSSOLIDARITÄT.

 

Herausfordernde Zeiten bei der VOLKSSOLIDARITÄT

Die aktuelle Lage führte auch bei den Mitarbeitern der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e. V. zu großen Unsicherheiten. Diese umfassten u. a. das gesundheitliche Risiko, Existenzängste und nicht vorhandene Erfahrungen im Umgang mit einer Pandemie. Es standen diverse Fragen zur Weiterführung unseres Betriebes im Raum wie z. B. Kurzarbeit, Refinanzierung und zunehmender Finanzdruck durch Mehraufwand und Mindereinnahmen. Zusätzliche Herausforderungen bestehen in den Unsicherheiten und Ängsten unserer Klienten, welchen wir mit Rat und Tat versuchen entgegen zu wirken.

Die vorhandenen Hygienepläne und -standards wurden auf die aktuelle Risikolage angepasst. Daraus resultierende Mehrbedarfe an Desinfektionsmittel und persönlichen Schutzausrüstungen waren kurzfristig schwer zu decken. Dabei nutzten wir auch neue Wege zur Beschaffung dieser Mittel. Beispielsweise konnten wir Desinfektionsmittel über unsere Partnerapotheken herstellen lassen oder bezogen diese über einen Getränkehersteller oder das Internet. Den Mund-Nasen-Schutz versuchten wir direkt in China zu besorgen. Große Unterstützung bekommen wir von unseren Mitarbeitern, die in Eigeninitiative Schutzmasken nähen und zur Verfügung stellen. Dafür sind wir sehr dankbar. Zwischenzeitlich entspannen sich die Versorgungsengpässe etwas auch dank der Hilfe des Landratsamtes des Landkreises Leipzig.

Zum weiteren Schutz unserer Mitarbeiter werden zurzeit keine Präsenzveranstaltungen durchgeführt. Weiterbildung und Informationsaustausch versuchen wir weitestgehend über elektronische Medien abzusichern. Dadurch ist ein stetiger Austausch zwischen unseren Mitarbeitern und der Geschäftsführung gewährleistet.

Unterstützung erfahren wir auch innerhalb unseres bestehenden Netzwerkes wie z. B. unseres Landes- und Bundesverbandes, der Parität in Sachsen und den öffentlichen Behörden. Aktuell ist es sehr wichtig aus der Flut von Informationen die Kerninfos zusammen zu fassen und unseren Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen sowie Anweisungen und Arbeitsabläufe an die sich stetig ändernden Allgemeinverfügungen unseres Freistaates und des Bundes anzupassen. Darunter fallen u. a. die wechselnden Vorgaben der Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen, die Arbeitsschutzstandards und Vorgaben des gesellschaftlichen Lebens.

In den Betreuten Wohnanlagen ist die Geselligkeit komplett weggefallen, da Veranstaltungen und gemeinsame Mahlzeiten nicht möglich sind. Die Bewohner werden trotzdem nicht allein gelassen. Einzelbetreuungen finden in den Wohnungen statt und auch die Speisen werden dort gereicht. Die Bewohner werden unterstützt, durch moderne Medien, den Kontakt zu den Familien und Freunden aufrecht zu erhalten.

In den Kindertageseinrichtungen sind unsere pädagogischen Fachkräfte mit der Notbetreuung von Kindern beschäftigt. Der Bedarf wächst von Tag zu Tag, so wie sich die Festlegungen des Freistaates Sachsen ändern. Im Durchschnitt sind bereits 30 % der Kinder wieder in den Einrichtungen. Konzeptions- und Dokumentationsarbeit prägen verstärkt den Arbeitsalltag unserer Erzieherinnen und Erzieher. Von einem normalen Dienstbetrieb kann allerdings noch keine Rede sein.

In der Jugendhilfe war die Arbeit mit den Klienten stark eingeschränkt, anfangs gab es nur telefonischen Kontakt zu den Familien. Später wurden neue Arbeitsstrukturen aufgebaut und neue Methoden ausprobiert. Videotelefonie wurde genutzt und Klientenkontakte außerhalb der Haushalte im Freien organisiert.

So lernen wir gemeinsam mit der neuen Situation umzugehen und vor allem bedanken wir uns bei unseren engagierten Mitarbeitern für die großartige Unterstützung.

(Volks)Solidarität – ein Begriff mit aktueller Bedeutung

Der neuartige Virus SARS-CoV-2, bekannt als Coronavirus, stellt die Welt vor vielen Herausforderungen. Quarantänen, Ausgangssperren, geschlossene Grenzen, Chaos in unseren Gesundheitssystemen – die Normalität sah vor wenigen Wochen noch ganz anders aus. Gemeinsam begegnen wir den aktuellen Herausforderungen und können mit Freude feststellen, dass besonders jetzt die Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig Hilfe anbieten, wo dies nur möglich ist. „Miteinander – Füreinander, Solidarität Leben“ ist der Leitsatz der VOLKSSOLIDARITÄT und bestimmt unser tägliches Handeln bereits seit 75 Jahren. Immer mehr Menschen setzen sich mit dem Begriff der Solidarität auseinander und können sich mit den dahinterstehenden Werten identifizieren. Auch in den Medien taucht dieser Begriff immer stärker auf. Doch was heißt Solidarität eigentlich? Der MDR JUMP Wortinspektor erklärte in der Sendung vom 23.03.2020 diesen wie folgt:

„Solidarität, dieses Wort ist derzeit in aller Munde und das ist auch gut so. Der Begriff beschreibt den Zusammenhalt zwischen Menschen. Diese fühlen sich verbunden und unterstützen sich gegenseitig. Außerdem setzen sie sich für gemeinsame Werte ein, auch bekannt als Solidaritätsprinzip oder wie es der Soziologe Alfred Vierkandt 1928 definierte: „Solidarität ist die Gesinnung einer Gemeinschaft, mit starker innerer Verbundenheit.“. Das Wort stammt übrigens vom lateinischen Begriff solidus ab, das heißt übersetzt dicht, gediegen, fast, echt, wahrhaft, vollständig und genau das sollten wir jetzt auch tun, mit gesundem Abstand zusammenstehen, denn wir sind nur miteinander stark.“

In Zeiten von „Social Distancing“ (soziale Distanzierung), in der die körperliche Nähe durch die aktuellen Bestimmungen kaum möglich ist, nimmt die Bedeutung menschlicher Nähe immer weiter zu. Die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. lebt das Solidaritätsprinzip und bietet allen Gleichgesinnten seit jeher eine Plattform dafür, denn als starke Gemeinschaft setzen sich unsere hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter täglich für Familien, Seniorinnen und Senioren und hilfebedürftige Menschen sowie deren Angehörigen ein. Dabei gestaltet sich unser Wirken durch die vielfältigen Initiativen unseres Mitgliederverbandes, der Sozialstationen, der Begegnungsstätten, sowie der Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.

An dieser Stelle möchten Wir uns herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen, sowie bei allen anderen Menschen dafür bedanken, die sich täglich für andere einsetzen und ihren Beitrag dazu leisten, diese schwierige Zeit gemeinsam zu überstehen. Wir wünschen dafür Gesundheit, Durchhaltevermögen und Kraft.

Lucas Baumann

Qualitäts- und Projektmanager
VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

 

Quelle: https://www.jumpradio.de/podcasts/wortinspektor/solidaritaet-102.html

Verified by ExactMetrics