Herausfordernde Zeiten bei der VOLKSSOLIDARITÄT

Die aktuelle Lage führte auch bei den Mitarbeitern der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e. V. zu großen Unsicherheiten. Diese umfassten u. a. das gesundheitliche Risiko, Existenzängste und nicht vorhandene Erfahrungen im Umgang mit einer Pandemie. Es standen diverse Fragen zur Weiterführung unseres Betriebes im Raum wie z. B. Kurzarbeit, Refinanzierung und zunehmender Finanzdruck durch Mehraufwand und Mindereinnahmen. Zusätzliche Herausforderungen bestehen in den Unsicherheiten und Ängsten unserer Klienten, welchen wir mit Rat und Tat versuchen entgegen zu wirken.

Die vorhandenen Hygienepläne und -standards wurden auf die aktuelle Risikolage angepasst. Daraus resultierende Mehrbedarfe an Desinfektionsmittel und persönlichen Schutzausrüstungen waren kurzfristig schwer zu decken. Dabei nutzten wir auch neue Wege zur Beschaffung dieser Mittel. Beispielsweise konnten wir Desinfektionsmittel über unsere Partnerapotheken herstellen lassen oder bezogen diese über einen Getränkehersteller oder das Internet. Den Mund-Nasen-Schutz versuchten wir direkt in China zu besorgen. Große Unterstützung bekommen wir von unseren Mitarbeitern, die in Eigeninitiative Schutzmasken nähen und zur Verfügung stellen. Dafür sind wir sehr dankbar. Zwischenzeitlich entspannen sich die Versorgungsengpässe etwas auch dank der Hilfe des Landratsamtes des Landkreises Leipzig.

Zum weiteren Schutz unserer Mitarbeiter werden zurzeit keine Präsenzveranstaltungen durchgeführt. Weiterbildung und Informationsaustausch versuchen wir weitestgehend über elektronische Medien abzusichern. Dadurch ist ein stetiger Austausch zwischen unseren Mitarbeitern und der Geschäftsführung gewährleistet.

Unterstützung erfahren wir auch innerhalb unseres bestehenden Netzwerkes wie z. B. unseres Landes- und Bundesverbandes, der Parität in Sachsen und den öffentlichen Behörden. Aktuell ist es sehr wichtig aus der Flut von Informationen die Kerninfos zusammen zu fassen und unseren Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen sowie Anweisungen und Arbeitsabläufe an die sich stetig ändernden Allgemeinverfügungen unseres Freistaates und des Bundes anzupassen. Darunter fallen u. a. die wechselnden Vorgaben der Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen, die Arbeitsschutzstandards und Vorgaben des gesellschaftlichen Lebens.

In den Betreuten Wohnanlagen ist die Geselligkeit komplett weggefallen, da Veranstaltungen und gemeinsame Mahlzeiten nicht möglich sind. Die Bewohner werden trotzdem nicht allein gelassen. Einzelbetreuungen finden in den Wohnungen statt und auch die Speisen werden dort gereicht. Die Bewohner werden unterstützt, durch moderne Medien, den Kontakt zu den Familien und Freunden aufrecht zu erhalten.

In den Kindertageseinrichtungen sind unsere pädagogischen Fachkräfte mit der Notbetreuung von Kindern beschäftigt. Der Bedarf wächst von Tag zu Tag, so wie sich die Festlegungen des Freistaates Sachsen ändern. Im Durchschnitt sind bereits 30 % der Kinder wieder in den Einrichtungen. Konzeptions- und Dokumentationsarbeit prägen verstärkt den Arbeitsalltag unserer Erzieherinnen und Erzieher. Von einem normalen Dienstbetrieb kann allerdings noch keine Rede sein.

In der Jugendhilfe war die Arbeit mit den Klienten stark eingeschränkt, anfangs gab es nur telefonischen Kontakt zu den Familien. Später wurden neue Arbeitsstrukturen aufgebaut und neue Methoden ausprobiert. Videotelefonie wurde genutzt und Klientenkontakte außerhalb der Haushalte im Freien organisiert.

So lernen wir gemeinsam mit der neuen Situation umzugehen und vor allem bedanken wir uns bei unseren engagierten Mitarbeitern für die großartige Unterstützung.

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