Die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. als freier Träger der Jugendhilfe sieht den Schutz von Kindern und Jugendlichen als zentralen Auftrag an alle pädagogischen Fachkräfte und Einrichtungen, in den Kinder und Jugendliche lernen, betreut werden oder ihre Freizeit verbringen. Obwohl Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben, müssen viele Kinder noch immer Formen von Gewalt wie Vernachlässigung, körperliche und psychische Gewalt oder sexueller Missbrauch erleiden. Gerade pädagogische Fachkräfte haben häufig einen intensiven Kontakt zu den betreuenden Kindern, wodurch ihre Schlüsselfunktion bei der Erkennung von Kindeswohlgefährdung zuteil wird und sie entsprechende Hilfen in die Wege leiten können, um diese vor weiteren Übergriffen zu schützen.
Deshalb erfolgte in den letzten Jahren immer wieder eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderschutz. Denn pädagogische Fachkräfte benötigen zunächst spezifisches Fachwissen, um Notlagen/ Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen erkennen und adäquat handeln zu können. Aus diesem Grund wurden Weiterbildungen zu den Themenbereichen: Kindeswohlgefährdung; Sexualpädagogik in der Kita und Schutzkonzepte besucht. Des Weiteren haben sich pädagogische Fachkräfte für eine Fortbildung zur „in so weit Fachkraft“ entschieden. Diese beraten und unterstützen Mitarbeiter*innen in unseren Einrichtungen, wenn es Hinweise auf eine vorliegende Kindeswohlgefährdung gibt und besprechen nach erfolgter Risikoeinschätzung das weitere Vorgehen.
Die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. legte in diesem Jahr zudem den Fokus auf das Tabuthema: „Gewalterfahrungen durch pädagogische Fachkräfte“. Im Rahmen des diesjährigen pädagogischen Fachtages „Kinderschutz und Schutzkonzepte in Kindertageseinrichtungen“ erarbeiteten unsere Mitarbeiter*innen einen sogenannten Verhaltenskodex – wir bezeichnen es allerdings als pädagogische Grundsätze – da er Ausdruck unserer ethischen und pädagogischen Grundhaltung ist. Diese sind wichtiger Bestandteil unseres trägerinternen Schutzkonzeptes, welches kontinuierlich weiterentwickelt wird.
So beinhaltet es auch konkrete Verfahrensanweisungen zum Schutz von Kindern, wenn in Folge einer Pandemie eine Notbetreuung erfolgt und eine Vielzahl von Kindern nicht ihre Kindertageseinrichtungen besuchen dürfen. Gerade die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, wie wichtig es ist Familien und Kinder in solchen Ausnahmesituationen zu unterstützen, um eine Eskalation innerhalb der Familie, in Folge von zunehmender Überforderung und Erschöpfung zu vermeiden.