In Zeiten von Kita-Schließungen, Wechselunterricht und „Homeschooling“, müssen Eltern auf einmal nicht mehr nur Eltern, sondern plötzlich auch Lehrer*innen und Erzieher*innen sein. Besonders das Lernen zuhause birgt bei vielen Familien immer wieder reichlich Konfliktpotential. Lern- bzw. Wochenpläne müssen eingehalten werden, Schulaufgaben auf der Online-Plattform „Lernsax“ müssen ausgedruckt, bearbeitet und wieder hochgeladen werden und darüber hinaus wird von den Schülern die Teilnahme an regelmäßigen Online-Klassenkonferenzen via Videotelefonie verlangt. Viele Eltern geraten dabei nicht selten an ihre Grenzen.
Wer nun glaubt, dass mit den Schulschließungen auch die Tätigkeit der Schulbegleiter*innen aussetzt, der irrt. Diesen kommt nämlich gerade jetzt eine entscheidende Rolle zu. Ihre Aufgabe ist es, die von ihnen betreuten Schüler*innen auch während der Schulschließungen bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben zu unterstützen. Auf Grund ihres besonderen Entwicklungsstandes brauchen gerade diese Kinder eine engmaschige Begleitung mit einer täglichen Struktur zur schulischen Arbeit. Manchmal fehlt es den Familien an den technischen Mitteln, um auf die Online-Portale der Schulen zuzugreifen oder die dort hochgeladenen Aufgabenblätter auszudrucken. Auch hierbei erfahren sie von unseren Fachkräften aus dem Bereich der Hilfen zur Erziehung tatkräftige Hilfe. Auch die Schulen haben sich auf die besonderen Umstände eingestellt und Räumlichkeiten für die Einzelkontakte zwischen Schüler*innen und Schulbegleiter*innen zur Verfügung gestellt. Die Erfahrung der Praxis zeigt, dass die Angebote der Schulbegleitung und Sozialpädagogischen Familienhilfe von den Familien gerne in Anspruch genommen werden und deutlich zu deren Entlastung beitragen.
Sich selbst schützen heißt auch andere schützen! Der Schutz der Mitarbeiter*innen ist wichtig.
Ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag der Schulbegleiter*innen ist und bleibt vorerst die FFP 2 Maske. Die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. stellt seinen Mitarbeiter*innen die entsprechenden Arbeitsschutzmittel zum Beispiel Masken und Desinfektionsmittel zur Verfügung, um das Ansteckungsrisiko während des Kontakts so gering wie möglich zu halten und den Schutz der Mitarbeiter*innen zu gewährleisten. Zudem besteht für die Mitarbeiter die Möglichkeit sich einem Corona-Schnelltest zu unterziehen. Wie lange die Kontakte unter den besonderen Umständen andauern werden weiß noch niemand.
Jan Strobel
Mitarbeiter Hilfen zur Erziehung
VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.