25 Jahre Hilfen zur Erziehung bei der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Vor über 25 Jahren standen wir vor der Aufgabe, Hilfen zur Erziehung anzubieten, das heißt Sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistand und Hilfe für junge Volljährige in Form von ambulanten Hilfen. Fünf Jahre später kam dann unsere Sozialpädagogische Tagesgruppe als teilstationäre Einrichtung dazu. Unsere Bereichsleiterin, Yvonne Schlagowsky, ist von Anfang an dabei und hat an der konzeptionellen Gestaltung und der Qualitätsentwicklung im gesamten Bereich einen wesentlichen Anteil. Bei unserm Hilfeangebot handelt es sich um eine intensive Unterstützung von Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen. Beim Kontakt zu Ämtern und Institutionen wird ebenfalls aktive Hilfe und Unterstützung gegeben. Sozialpädagogische Familienhilfe ist nicht, wie irrtümlich oftmals angenommen, eine Form der Haushaltshilfe oder der gesetzlichen Betreuung. Die Hilfe wird in der Regel für einen gemeinsam abgestimmten Zeitraum geleistet und erfordert das aktive Mitwirken der Familien. Oberster Grundsatz ist dabei, den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Eltern werden in ihren Erziehungsaufgaben beraten, unterstützt und begleitet. Besonders wichtig ist das für die Kinder in der Familie. Unsere Mitarbeiter beraten die gesamte Familie. So erhalten auch Jugendliche Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Alltagsangelegenheiten. Der Kontakt von Familien, welche Hilfe benötigen, wird durch den Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes beim Landratsamt des Landkreises Leipzig aufgebaut. Wir kommen in einem Großteil des Landkreises Leipzig zum Einsatz. Unsere Arbeit mit den Klienten basiert auf einer freiwilligen und vertrauensvollen Zusammenarbeit als wichtige Grundlage für erfolgreiche Veränderungen in den Familien. Sehr viele Familien konnten in den 25 Jahren durch uns Hilfe erhalten, pro Jahr betreuen wir im Team bis zu 60 Familien gleichzeitig. Zu unserem Team gehören 12 Sozialpädagogen. Jeder Mitarbeiter betreut 12 bis 14 Familien. Auf Grund des ständig steigenden, sich verändernden Hilfebedarfs und der gesellschaftlichen Erfordernisse ist es notwendig, dass wir uns regelmäßig zu den verschiedensten Themen weiterbilden.

Die bereits erwähnte Sozialpädagogische Tagesgruppe ist eine teilstationäre Einrichtung im Bereich Hilfen zur Erziehung. In der Regel betreuen drei Erzieherinnen 8 Kinder in einer Gruppe. Seit der Eröffnung konnten wir ca. 90 Kindern mit ihren Eltern auf ihrem Entwicklungsweg helfen. So wirkt die Tagesgruppe entlastend und gibt den Eltern Unterstützung zur Bewältigung ihrer Alltagsherausforderungen, die bei der Erziehung und Betreuung der Kinder in besonders herausfordernden Zeiten an sie gestellt werden. Im Focus unserer Arbeit steht die Wiederherstellung eines positiven Selbstwertgefühles und Vermittlung von Werten im Sinne unserer Vereinsphilosophie. Sozialpädagogisch und therapeutisch werden die Kinder gefördert und gefordert. Mitten in ihrem sozialen Lebensumfeld lernen die Kinder sich zurecht zu finden und im Alltag besser zu bestehen. Auch ein „vierbeiniger“ Mitarbeiter“, Therapiehund „Betty“, erfreute sich bei den Kindern großer Beliebtheit. Das vielfältige pädagogische Spektrum konnte durch erlebnisorientierte Reitpädagogik, mit dem Therapiepferd „Jessy“, erweitert werden.

Durch Tagesausflüge und andere Aktivitäten im gesamten Bereich der ambulanten Hilfen zur Erziehung unterstützen wir die Erweiterung der Umweltkenntnisse und Ideen zur sinnvollen Freizeitgestaltung bei den uns anvertrauten Familien. Dadurch lernen die Kinder Ausflugsziele kennen und erleben Höhepunkte, was anderweitig nicht allen geboten werden könnte. Bei Freizeitunternehmungen und der alljährlichen Urlaubsfahrt können dann alle Teilnehmer ihr Können im Umgang miteinander unter Beweis stellen.

Im Rahmen einer generationsübergreifenden Arbeit, entsprechend unserem Leitbild der VOLKSSOLIDARITÄT besteht eine hilfreiche Verbindung zu unseren Mitgliedern und Senioren in

Gruppen, Begegnungsstätten und Strickcafés. Hier werden viele Strickwaren angefertigt, die den Kindern unserer betreuten Familien zu Gute kommen. Auch Sach- und Geldspenden stellen unsere Mitglieder für die Kinder zur Unterstützung zur Verfügung. Die Kinder geben ihren Dank und Respekt auf vielfältige Weise zurück. Die Mitarbeit in entsprechenden Fachgremien ist uns sehr wichtig. Wir fühlen uns gut im Netz der Hilfen, entsprechend dem SGB VIII eingegliedert und wirken aktiv an seiner Gestaltung mit.

Anne Mortan

Vorstandsvorsitzende der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Verhinderungspflege – Was ist das?

Wer in seinem Umfeld keine Person zu pflegen hat, weiß oft gar nicht, was „Verhinderungspflege“ ist. Aber auch pflegenden Angehörigen ist oft nicht bewusst, was es für Möglichkeiten gibt, den Pflegealltag, der eine große Herausforderung sein kann, zu entlasten. Nicht selten kommt eine Pflegeperson selber an ihre körperlichen und nervlichen Grenzen und möchte gern eine Auszeit nutzen, um Kraft zu sammeln. Ob in der Urlaubszeit oder auch durch einen eigenen Ausfall, z.B. einen Krankenhaus- oder Kuraufenthalt, macht sich diese Hilfe erforderlich. Eine Möglichkeit ist die Verhinderungspflege nach § 39 SGB XI. Diese bietet der ambulante Pflegedienst der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. seit einigen Jahren an. So haben Pflegepersonen die Möglichkeit ihre zu pflegenden Angehörigen durch den Pflegedienst der Volkssolidarität versorgen zu lassen. Diese Verhinderungspflege kann in der privaten Häuslichkeit oder auch in einem Pflegezimmer der Betreuten Wohnanlagen genutzt werden. Die Verhinderungspflege kann stundenweise, aber auch tageweise erfolgen. Im Vorfeld wird mit der Pflegedienstleitung der notwendige Bedarf besprochen werden und es kann bei der Antragstellung auf Verhinderungspflege bei der Pflegekasse des zu Pflegenden unterstützt werden. Verhinderungspflege kann frühestens nach einem halben Jahr der Pflege, bei mindestens vorhandenem Pflegegrad 2, in Anspruch genommen werden. Die Pflegekasse zahlt für max. 42 Tage im Kalenderjahr Leistungen in Höhe von 1.612,00 €, wenn die Leistungen durch das Personal des Pflegedienstes durchgeführt werden. Es bestehen weitere finanzielle Möglichkeiten, die bei Bedarf individuell besprochen werden sollten. Bei Nutzung der Verhinderungspflege in einer der Betreuten Wohnanlagen der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. stehen dem Patienten voll möblierte 1- oder 2-Bett-Zimmer zur Verfügung. Diese sind mit einem Notrufgerät, Telefon, Pflegebett, Fernseher, Teeküche und einem barrierefreien Bad mit Dusche ausgestattet. Des Weiteren besteht auch in einem Pflegebad mit Pflegewanne ebenfalls die Möglichkeit einer optimalen pflegerischen Versorgung. Die komplette Mahlzeitenversorgung wird angeboten und es besteht, bei Interesse des Patienten, die Möglichkeit der Teilnahme an diversen Veranstaltungen.

Pflegende erhalten bei Beratungshausbesuchen zielgerichtet Informationen zu Angeboten für pflegende Angehörige von der Pflegedienstleitung oder der beauftragten Pflegefachkraft. Außerdem erfahren Sie in Flyern, auf der Homepage, im Servicebüro und in der Geschäftsstelle der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. Wissenswertes über das umfangreiche Hilfeangebot. Oder Sie informieren sich bei Vorträgen in den Orts- und Interessengruppen in den Begegnungsstätten der Volkssolidarität. Ansprechpartner sind selbstverständlich auch die Pflegekassen, das Sozialamt oder auch die Pflegeberater der Krankenkassen. Bei Bedarf empfiehlt es sich, die Nutzung der Verhinderungspflege in der Sozialstation der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. rechtzeitig anzufragen. Regelmäßig nutzen Angehörige diese Möglichkeit, ihre Pflegepersonen in fachgerechte Versorgung zu geben, so dass die eigene Erholung möglich wird. Dabei kümmert sich das Pflegepersonal um alle notwendigen Leistungen. Auch Therapien, wie z. B. Physiotherapie oder auch Ergotherapie werden organisiert. Dabei kann die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. seit drei Jahren auf eine vereinseigene Praxis für Ergotherapie zurückgreifen. Auch Patienten, die nach einem Krankenhausaufenthalt noch nicht wieder allein ihren Alltag zu Hause bestreiten können, nutzen die Möglichkeiten der Hilfen im Rahmen der Verhinderungspflege. Gern beraten wir Sie und wünschen Ihnen einen schönen Sommer.

 

VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Grit Donner

Bereichsleiterin Pflege und soziale Dienste

Jeden Tag ein leckeres, ausgewogenes Mittagessen!

Essen hält bekanntlich Leib und Seele zusammen. Doch manch einer fragt sich: Was ist die richtige Ernährung für mich? Besonders auch im Alter oder wenn gesundheitliche Probleme bestehen, ist es manchmal gar nicht so einfach, sein Essen nach erforderliche Kriterien auszuwählen. Eine Hilfe bietet da die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. bereits seit Jahrzehnten an. Im kommenden Jahr begeht die Volkssolidarität ihren 75. Geburtstag. Von jeher ist die Versorgung Bedürftiger mit einer warmen Mahlzeit eines ihrer zahlreichen Aufgaben. Dabei wurde der Mahlzeitendienst immer den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Versorgung angepasst. Nach dem Krieg fand die Verteilung eins warmen Essens in den Suppenküchen statt. Zu DDR Zeiten gab es Veteranenklubs, in denen täglich Mahlzeiten eingenommen werden konnten und die Verteilung in kleinen Esskübeln nach Hause zu den Rentnern, die nicht mehr selber kommen konnten, erfolgte durch viele fleißige Helfer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Trabi. Die Speisen wurden in den Werksküchen de Region gekocht. Teilweise kochten auch Köchinnen und zahlreiche Küchenhelfer selbst in den Rentertreffs. Nach der Wende, als zahlreiche Werksküchen geschlossen wurden, sah sich die Volkssolidarität nach Alternativen um. Dabei wurde neue Essenanbieter zu Partnern.

Einer dieser Anbieter ist die Menü-Manufaktur Hofmann. Während in den Anfängen der Belieferung fertig gekochte Gerichte in einzeln verpackte Plastepäckchen hergestellt wurden und im heißen Wasserbad erwärmt wurden, wird das Gericht von heute als komplette Mahlzeit tiefgefroren in der Menüschale an die Auslieferungsstellen der Volkssolidarität geliefert und dort  in großen Heißluftgeräten fertig gekocht. Dabei kann der Essenskunde aus einem umfangreichen Speiseplan mit täglich 4 Gerichten bei der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. auswählen. Bemerkenswert ist dabei das Angebot von zwei Vollkostmenüs, einer Schonkost und einer für Diabetiker geeigneten Mahlzeit. Die Angaben von Broteinheiten und der Ausweis der verwendeten Zutaten, welche wichtig für Allergiker sind, sind dabei selbstverständlich. Die Fima Menü-Manufaktur Hofmann legt großen Wert auf Handarbeit und verzichtet vollkommen auf Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, künstliche Farbstoffe sowie künstliche Aromastoffe, so dass die Speisen für Jung und Alt gut verträglich sind und dabei noch gut schmecken.

Besonders im Bereich Mahlzeitenversorgung in den Kindereinrichtungen der VOLKSSOLIDARITÄT stehen auch Trendgerichte wie Auflauf, Lasagne und andere kindergerechte Menüs auf dem Speiseplan. Unter dem Kriterium der kindergerechten Entwicklung sind diese Gerichte in Sachen Nährwert entsprechend angepasst.

Die Senioren freuen sich auch auf teilweise auf regionale Lieblingsgerichte wie marinierter Hering oder Quark und Kartoffeln. Aber auch eine Form der Mahlzeitenversorgung mit pürierter Kost oder Trinknahrung ist möglich. Gerade im Alter oder bei bestimmten Krankheiten sind Essenteilnehmer dankbar, dass es dieses Angebot gibt.

Geliefert wird das Essen jeden Tag, 365 Tage im Jahr, in der Woche, am Wochenende und auch am Feiertag. Zu einem einheitliche Preis erhält jeder Essenteilnehmer nach Auswahl auf dem Speiseplan seine Mahlzeit warm nach Hause geliefert. Mit dem „Essen auf Rädern“ liefert die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. täglich über 200 warme Mahlzeiten aus. In den Begegnungsstätten der Betreuten Wohnanlagen erhalten 152 Senioren ihr Mittagessen auf dem Teller serviert und in 4 der Kitas werden täglich 275 Kinder mit Essen versorgt.

All das geht nicht ohne die zahlreichen fleißigen Mitarbeiter im Bereich Mahlzeitendienst. Von der Bestellung bis zum Verzehr, die Kollegen stellen sich der täglichen Herausforderung für die großen und kleinen Essenteilnehmer und sorgen für ein gesundes Mittagessen.

Haben Sie ebenfalls Interesse an unserem Angebot oder möchten sich weiter informieren? Dann schauen Sie einfach auf unserer Website im Bereich Mahlzeitendienst rein. Hier finden Sie neben den aktuellen Speiseplänen auch unsere Ansprechpartner für den Raum Borna und Pegau.

Wir freuen uns auf Sie.

Ihre VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Grit Donner
Bereichsleiterin Pflege und soziale Dienste

Geschichte des Maskottchens der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Vor über 14 Jahren, also im 60. Jahr der Gründung der Volkssolidarität wurde der Gedanke geboren, unserem Kreisverband ein eigenes Maskottchen zu geben. Dieses sollte die enge Verbindung in der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. zwischen „Alt und Jung“

zum Ausdruck bringen und die Möglichkeit bieten, es zu allen Gelegenheiten nutzen zu können. In den Orts- und Mitgliedergruppen sowie in allen Einrichtungen wurden Überlegungen angestellt, wie so etwas aussehen sollte, vor allen Dingen sollte es das „Miteinander – Füreinander“, welches sich seit der Gründung unseres Vereins bewährt hatte, zum Ausdruck bringen. Im Verband besteht eine enge Verbindung zwischen alten und jungen Menschen. Es entstanden überall gute Ideen, wie diese Verbindung dargestellt werden konnte. Ein entsprechender Wettbewerb wurde im Verein ausgeschrieben und die ersten 3 Plätze jeweils mit einem Preis ausgezeichnet. Uns erreichten 25 sehr kreativ und liebevoll gestaltete Vorschläge. Eine Jury, bestehend aus 8 unparteiischen Vertretern der einzelnen Bereiche hatte die schwierige Aufgabe, neben 2 weiteren Plätzen, den Sieger zu ermitteln.

Den dritten Platz belegte damals die Ortsgruppen Kahnsdorf mit ihrem Bild der Familie Volkssolidarität „alt und jung bringt uns in Schwung“. Zweiter Platz war der „VOSI-Baum“ aus der Kita „Grashüpfer“ am Hochhaus. Angefangen von den Wurzeln, über Äste und Zweige die frischen Blätter und jungen Triebe veranschaulichte er die zahlreichen Tätigkeitsfelder unserer Arbeit. Den ersten Platz belegte die Ortsgruppe Flößberg für

„Miteinander – Füreinander/Jung und Alt – Hand in Hand“.

Es zeigt die inzwischen den meisten bekannte Eule und den kleinen Spatz.  Die Ortsgruppe begründet ihren Vorschlag so: „Die Eule steht für Weisheit des Alters, der kleine Spatz für die wissbegierige Jugend, und einer kann dem anderen helfen“.

Die Jury entschied sich für diesen Vorschlag als künftiges Maskottchen, da es die Aufgaben

der Volkssolidarität besonders treffend verkörpert. Inzwischen haben die beiden Namen erhalten – die Eule ist „Vosi“ und der kleine Spatz „Bo“.

Im Laufe der Jahre gab es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für das Maskottchen, z.B. sehr anschaulich aus Holz – zu sehen in den meisten Einrichtungen. Weiterhin gab es die beiden als Salz- und Pfefferstreuer getöpfert. Bis heute werden Eule und Spatz bei vielen Anlässen als Aufkleber verwendet.

Im nächsten Jahr, wenn die Volkssolidarität ihren 75 Jahrestag feiert, hat unser Maskottchen ebenfalls Grund zum Feiern: Es wird 15 Jahre alt. Bisher hat es sich gut bewährt und ist überall dabei. Das soll auch künftig so bleiben.

 

Anne Mortan

Vorsitzende
VOLKSSOLIDARITÄT
Kreisverband Borna e.V.

Ein Osterspaziergang der besonderen Art

Eine Woche vor Ostern nahmen wir uns den guten alten Goethe zum Vorbild und verlegten seinen Osterspaziergang einfach vor.

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,

durch des Frühlings holden, belebenden Blick,

im Tale grünet Hoffnungs-Glück;“

Und wir hatten Glück durch die ersten Sonnenstrahlen waren viele Besucher unserer Einladung gefolgt. Der Ostermarkt vom Puppentreff Borna hatte in die Begegnungsstätte der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e. V., Pawlowstraße 56/58 in Borna, eingeladen. Die kleinen Stände waren herausgeputzt und so ein buntes Markttreiben garantiert. Viele verschiedene Angebote lockten Groß und Klein aus ihren Häusern hervor. Was es aber auch alles zu sehen gab. Natürlich Ostereier in allen Varianten, Blumen und Deko in den Farben des Frühlings. Kleine Geschenke, Schmuck, Kerzen die das Herz und die Seele erfreuen. Stricksachen für kleine Puppenmuttis wie für große Puppensammlerinnen und auch für Jedermann zogen Interessenten an. Töpferwaren, Klöppelspitze, Kräuterey, Postkarten und vieles andere mehr, für jeden war etwas dabei. Und wer sich vom Marktgetümmel erholen wollte, konnte es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen lassen. Unser guter alter Goethe hätte gesagt:

„Zufrieden jauchzet groß und klein:

Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein.“

Das lustige Markttreiben ist nun zu einer schönen Tradition geworden. Wir sagen „Miteinander füreinander“ und „Gemeinsam statt einsam“. Und es hat sich bewährt. Kommen Sie uns besuchen egal ob zum Markt, zum Puppentreff, alle Veranstaltungen der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e. V. heißen jeden Gast herzlich willkommen. Wir treffen uns wieder, spätestens zum Weihnachtsmarkt am 30. November 2019 sowie zum großen Spektakel. Kaum zu glauben: 10 Jahre Puppentreff in der Begegnungsstätte des Betreuten Wohnens in Borna am Dinterplatz 1 am 24. August 2019 mit einer großen Puppenausstellung für Jedermann.

 

Manuela Rutsch

Mitarbeiterin der Geschäftsstelle

VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e. V.

Auszeiten vom Alltag – Aktivitäten für Junggebliebene

Ach herrje das erste Vierteljahr ist schon wieder Geschichte, man hat das Gefühl die Zeit rinnt nur so dahin und je älter man wird umso schneller vergeht die Zeit. Den Winter haben wir ja ganz gut überstanden und der Frühling lässt sein blaues Band… Einige Fahrten haben wir mit unseren Senioren schon absolviert, so waren wir  im Neudorfer Suppenmuseum oder im verschneiten Giegengrün im schönen Vogtland. Im  März gab es 3 Termine zu unseren beliebten Frauentagsfahrten, die von den Reisegästen wieder gut angenommen wurden. Zu diesen Ausflügen  ging es in den schönen Harz zwischen Mansfeld und Harzgerode.  Im Hotel „Rammelburg-Blick“ erlebten die Gäste den obligatorischen Frauentag einmal ganz anders. Nach dem Mittagessen fuhren die Senioren mit dem Bus in den Nachbarort in das Kuriositäten  & Mausefallenmuseum, die ausgestellten Exponate versprachen Gaudi und Vergnügen. Nach dem Kaffeetrinken gab es die langersehnte musikalische Tanzrunde  mit dem Altwirt und Sänger Achim Petzold. Nach so mancher abgetanzten Kalorie ging es am späten Nachmittag gutgelaunt wieder in die Heimatorte zurück…

Wir veranstalten aber nicht nur „Gaudifahrten“- nein wir führen unsere Reisegäste auch in Ecken unserer Heimat  die sie aus ihrer Kindheit kennen oder mit ihren Kindern oder Partnern besucht haben. Zum Beispiel im vorigen Jahr zur Weihnachtszeit,  als wir dem Thüringer Städtchen Lauscha einen Besuch abstatteten. Dort gab es eine Stippvisite in die ELIAS-Farbglashütte, der Gästeführer weihte die Senioren in die Kunst der Glasherstellung ein.  Die unzähligen Arbeitsschritte bis zur fertigen Vase ließ die Reisegäste nachvollziehen, weshalb so ein kunsthandwerkliches Produkt seinen entsprechenden Preis hat… Im weihnachtlich verträumten Grünhaininchen konnten unsere Reisegäste dem Geheimnis der berühmten Elfpunktengel auf die Spur kommen. So könnte die Aufzählung unserer liebevoll zusammengestellten Erlebnisfahrten immer fortgeführt werden, aber wir wollen Sie ja neugierig auf das Kommende machen. Besuchen Sie uns im Servicebüro in den neuen Räumen in Borna am Dinterplatz 1. Ach ja, das gibt es übrigens auch schon 10 Jahre. Ach herrje wie die Zeit vergeht.

Des Weiteren möchten wir Sie auf ein buntes Potpourri von ansprechenden Veranstaltungen in unserem Veranstaltungssaal im Betreuten Wohnen in der Pawlowstraße hinweisen. Am Montag, den 22.07.2019 wird es einen „Sommerspaß mit Manuel“ geben, dieser junge Nachwuchskünstler gilt unter Fans als neuer Silbereisen. Lassen Sie sich überraschen. Am 13.08.2019 kommt  der absolute Kracher unserer Showsaison zu uns in die Räume der Volkssolidarität: „Geri der Klostertaler“ aus Südtirol wird zu einem zweistündigen Konzert  in unserem Kultursaal erwartet, da fliegt garantiert das Dach weg. Im  goldenen Herbst (07.10.2019) gastiert „Willkommen zur Party“ mit diversen Künstlern bekannt aus Funk und Fernsehen  bei uns, ein kleiner „Kessel Buntes“ sozusagen. Der bunte Reigen schließt sich am 02.12.2019 mit einem „Weihnachtszauber“ mit dem ehemaligen Thomaner Hans-Jürgen Beier der Sie, liebe Gäste  auf das schönste Fest des Jahres einstimmen wird. Sie sehen, wer will, kann bei uns etwas erleben. Kommen Sie einfach mal im Servicebüro der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e. V., Dinterplatz 1, vorbei und lassen sich zu unseren Reisen oder Veranstaltungen beraten oder nehmen eine Eintrittskarte für die kommenden Veranstaltungen gleich mit.

 

Wir freuen uns auf Sie!

 

Ihre VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Mario König

Ansprechpartner Servicebüro

Freiwilliges Engagement in der VOLKSSOLIDARITÄT fördert das Gemeinwohl

Allgemein ist bekannt, dass die Volkssolidarität seit ihrer Gründung im Jahre 1945 dem Ehrenamt stets eine hohe Bedeutung beigemessen hat. Ohne freiwilliges Engagement vieler Menschen hätte es sie sicher nicht gegeben und würde es sie auch heute nicht mehr geben. Sich freiwillig zu engagieren, beruht auf der Entscheidung jedes einzelnen. Dafür gibt es die verschiedensten Gründe. Alle wollen etwas Gutes für andere tun und fühlen sich durch Anerkennung ihrer Leistung bestätigt. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit der Bürgerstiftung „Wir für Sachsen“, die uns eine Möglichkeit bietet, besonders aktiven Bürgern für ihre ehrenamtliche Tätigkeit eine kleine Zuwendung zu gewähren. Es werden Interessen verfolgt, die der Allgemeinheit dienen und keine eigenwirtschaftlichen Zwecke. Das schließt aber nicht aus, dass Engagierte aus ihrer Tätigkeit für sich selbst einen persönlichen ideellen Nutzen ziehen können, beispielsweise zur Erfüllung eines eigenen Lebenssinns. In allen Projekten orientieren wir uns an der Förderrichtlinie des Sächsischen Staatsministeriums „Wir für Sachsen“. Der Inhalt der Tätigkeit muss sich am Wohl des Gemeinwesens orientieren. Dies ist besonders dann gegeben, wenn die Tätigkeit die Integration und Teilhabe hilfebedürftiger Menschen unterstützt. Seit einigen Jahren unterstützt unser Verein verschiedene Projekte im gesamten Verantwortungsbereich. Stellvertretend für viele seien Frau Helga Karich, Frau Petra Trommler und Frau Jutta Wolf genannt. (siehe Foto).

Frau Karich übt ihre ehrenamtliche Tätigkeit weit über das „normale Maß“ hinaus aus.

Sie bereitet Veranstaltungen in der Begegnungsstätte Dinterplatz 1 in Borna vor und betreut die Senioren bei Kaffeenachmittagen und anderen Höhepunkte. Auch in der Begegnungsstätte Borna-Gnandorf arbeitet sie aktiv ehrenamtlich mit. Dazu gehört nicht nur Kaffee kochen, bedienen, einkaufen u.a., wobei sie von ihrem Mann unterstützt wird. Gehbehinderte Senioren werden oftmals von zu Hause abgeholt und ihnen die Teilnahme am Leben der Gruppen ermöglicht. Frau Trommler ist den meisten Senioren aus ihrer langjährigen Tätigkeit bekannt und ist noch aktiv in ihrer Ortsgruppe tätig. Über unsere Strick-Cafés, die seit einigen Jahren bestehen, wurde bereits berichtet. In der Begegnungsstätte Dinterplatz ist 2 x im Monat eine aktive Strickgruppe tätig, die von Frau Jutta Wolf geleitet wird. Die 20 fleißigen Strickerinnen gehen u. a. ihrem Hobby nach, stellen aber ihre Arbeiten der Allgemeinheit zur Verfügung. So wurden allein im vergangenen Jahr 119 Paar Baby-Schuhchen, kleine Mützen u. a. Sachen gestrickt bzw. gehäkelt für Neugeborene des Sana-Klinikums. Die Wolle wird zum Teil gespendet, einige Strickfreundinnen bringen Wolle von zu Hause mit oder spenden Geld zum Kauf von Wolle. Neben den Babysachen werden auch andere Stricksachen angefertigt, die meist Kinder aus bedürftigen Familien erhalten. Material wird in allen 6 Gruppen immer benötigt. Wer zu Hause „Platz schaffen‘“ möchte, kann Wolle, Knöpfe, Reißverschlüsse u.ä. jederzeit in unseren Einrichtungen oder in der Geschäftsstelle in der Sachsenallee in Borna abgeben.

Als VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. setzen wir weiterhin auf bürgerschaftliches Engagement auf allen Gebieten und setzen uns für dessen Würdigung ein. Neue Mitstreiter und Mitglieder sind uns herzlich willkommen. Unsere Einrichtungen und Gruppen stehen Ihnen für Informationen gern zur Verfügung.

 

VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Anne Mortan

Vorsitzende

„Azubi gesucht!“

… ist gleich dem Bedarf „Fachkraft gesucht!“. Auch die VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. stellt sich seit Jahren dieser Herausforderung. Dabei wird das ganze Jahr jeder interessierte Schüler oder Quereinsteiger gesucht, der Interesse an einer Ausbildung zur Altenpflegefachkraft hat. Regelmäßig können Schüler und Interessierte im Rahmen eines Praktikums das Berufsbild kennenlernen. Die VOLKSSOLIDARITÄT stellt den Ausbildungsberuf jährlich im Rahmen der Berufsorientierungsmesse „Chancen zum Hierbleiben“ in der Dinter-Oberschule in Borna vor.

So nutzt auch die VOLKSSOLIDARITÄT als Ausbilder für die Praxis zum 15. Mal in diesem Jahr am 09.02.2019 gemeinsam mit den Sozialpflegeschulen Heimerer GmbH Leipzig als theoretischem Ausbilder, die Gelegenheit Schülern praxisnah den 3jährigen Ausbildungsberuf vorzustellen.

Auch an den Aktionen „Schau rein – Die Woche der offenen Unternehmen“ sowie am „Girls & Boys Day“ besteht die Möglichkeit auf Schnupperzeit in den beiden Sozialstationen Borna und Pegau unseres ambulanten Pflegedienstes zu gehen. Dabei werden die Praktikanten durch ausgebildete Praxisanleiter betreut oder begleiten unsere Fachkräfte direkt im Pflegealltag. Auch über den zweiten Bildungsweg bestehen Möglichkeiten eine Ausbildung bei der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. zu absolvieren. Dabei wird der Bewerber vorerst als Mitarbeiter im Altenpflegehelferbereich arbeiten und zu einem späteren Zeitpunkt, nach einer erfolgreichen Einarbeitungszeit, eine 4jährige berufsbegleitende Ausbildung zur Altenpflegefachkraft absolvieren. Bei dieser Variante besteht der Vorteil, dass die Mitarbeiter die praktischen Erfahrungen für ihre Ausbildung nutzen können. Auf welchem Weg die Ausbildung zur Altenpflegefachkraft erworben wird, ist je nach der eigenen Lebenssituation zu entscheiden. Wichtig ist jedoch Freude, Interesse und Engagement für diesen sozialen Beruf mitzubringen. Der Beruf des Altenpflegers ist ein Beruf mit Zukunft. Weitere Qualifizierungen sind ebenfalls möglich. Eine Ausbildung zum Praxisanleiter, zum Hygienebeauftragten aber auch zur Pflegedienstleitung sind Karrieremöglichkeiten. Die aktive Teilnahme in Qualitätszirkeln bieten neben jährlichen Schulungen im und außerhalb des Unternehmens die Möglichkeit sein Wissen stets zu aktualisieren. Wichtige, strategische Stellen werden bei der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. auch durch die Teamleiter und Tourenbeauftragten besetzt. Die immer größer werdenden Herausforderungen im Alltag der Pflege bieten einen interessanten Beruf, denen es sich lohnt, zu stellen. Moderne Technik, wie das Hausnotrufsystem und die elektronische Erfassung und Abrechnung der durchgeführten Pflegeleistungen bestimmen den Berufsalltag ebenfalls maßstäblich. Da die VOLKSSOLIDARITÄT einen ambulanten Pflegedienst betreibt, sind die Einsatzmöglichkeiten im mobilen Außendienst, wie auch in Betreuten Wohnanlagen möglich. Im Pflegedienst stehen für die Außentouren Dienstfahrzeuge zur Verfügung. Das erfordert vom Mitarbeiter den Erwerb einer Fahrerlaubnis.

Wer seine Zukunft in einer der beiden Sozialstationen in Borna oder in Pegau als Altenpflegefachkraft sieht, kann sich gern bei der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. bewerben.

 

VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Grit Donner

Bereichsleiterin Soziale Dienste

Silvesterpartys – ein Weg für Glück, Freude und Gesundheit für 2019

Mit super Stimmung, guter Laune und fröhlichem Treiben gibt es jedes Jahr am 31.12. in den Betreuten Wohnanlagen der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V. die letzte Party des Jahres. So trafen sich am 31.12.2018 ab 16.00 Uhr u.a. auch wieder die Senioren in Borna-Nord in der Pawlowstraße 56/58 in der Begegnungsstätte des Hauses und waren voller Freude auf den gemeinsamen Abend. Die Mitarbeiterinnen hatten die Tische toll geschmückt und der Glücksklee stand bereit um das neue Jahr entsprechend zu begrüßen. Ein tolles Menü mit einem Festtagsessen und Eis mit heißen Himbeeren verwöhnten die Gäste kulinarisch, so dass sogar (man traut es kaum zu sagen) noch der letzte leckere Bissen mit der Zunge vom Teller geschleckt wurde. Für das musikalische Highlight sorgte der Musiker & Entertainer Rainer Ziggert aus Gerstenberg. Er brachte an diesem schönen Abend so manchen Ohrwurm zu Gehör, es wurde mitgesungen, geschunkelt und viel gelacht. Auch die Bewohner des Hauses trugen gern mit eigenen kleinen Einlagen zum Gelingen des Abends bei. Vielen bekannt als ehemaliger Gastwirt „Conny“ aus Zedtlitz, hatte Herr Hoppe wieder seinen alten „Papp-Kopf“ aufgesetzt, das passende Kostüm angezogen und die fröhliche Schar mit kleinen Witzen unterhalten. Alle Lachmuskeln wurden strapaziert, so dass für einige Stunden die Schwierigkeiten des Alltags und die gesundheitlichen Probleme vergessen waren.

Im Betreuten Wohnen „Am Dinterplatz 1“ in Borna sangen und schunkelten die Gäste gemeinsam mit dem Musiker Jürgen Heinzmann und den Betreuungsmitarbeitern der VOLKSSOLIDARITÄT u.a. zum Tiroler Walzer. Traditionell gab es Wiener mit Kartoffelsalat und bei leckerer Bowle wurde es ein fröhlicher Abend. Natürlich fehlte auch ein kleines Feuerwerk nicht, was so manchen Gast an zurückliegende Silvesterpartys aus jüngeren Jahren erinnerte.

Eine fröhliche Gruppe Hausbewohner kam im Betreuten Wohnen in Kitzscher in der Pestalozzistraße 1-5 zur Silvesterparty zusammen. Im bunt geschmückten Begegnungsraum wurde so manches Tischfeuerwerk gestartet und schnell nachgeschaut was denn da rausflog und für das Jahr 2019 an Glück bereithielt. Walter Maier, seit 2015 Bewohner im Haus, sorgte mit seiner Musikanlage mit Sound und Lichteffekten für den musikalischen Rahmen. Bei dem Stimmungslied „Rucki-Zucki, … und da fangen wir von vorne wieder an“ wurde fröhlich das Tanzbein geschwungen. Und bei dem bekannten und allseits beliebten Lied „Die Hände zum Himmel …“ wurde es dann auch noch dem Letzten warm und die Arme flogen hoch in die Luft. Es ist einfach toll, das bei den Senioren der VOLKSSOLIDARITÄT das Stimmungsbarometer auch zu Silvester nach oben schnellt und die Feste gefeiert werden, wie sie fallen. Vielen Dank an alle Organisatoren und Mitstreiter. Wir wünschen allen ein tolles Jahr 2019, ganz viel Glück, Freude und vor allem Gesundheit.

 

Ihre VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Grit Donner

Bereichsleiterin Soziale Dienste

Qualität in der pädagogischen Arbeit der Kitas ist Anspruch der VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.

Seit September 2018 gilt im Krippenbereich der Kindertagesbetreuung ein geänderter Personalschlüssel. Ab sofort soll eine Vollzeitkraft nur noch fünf Ganztagskinder (9-Stunden-Betreuung) in der Krippe betreuen.

Nun ja. Die Realität sieht aber ganz anders aus, da Krippenkinder mit 6- oder 4,5 Stunden-Betreuung nicht als Ganztagskind berücksichtigt werden. So zählen zwei 4,5-Stunden-Kinder als ein Ganztagskind. Aus fünf Köpfen können somit ganz rasch 10 werden. Hinzu kommen nach wie vor abzusichernde Fehlzeiten von Pädagogen durch Urlaub, Krankheit und Weiterbildung. All das müssen dann die diensthabenden Pädagogen mit stemmen. Die Kinder werden verteilt und die Gruppen größer. In Fachkreisen nennt man das die „Fachkraft-Kind-Relation“. 1:5 ist und bleibt ein Wunschtraum.

Eine simple mathematische Rechnung aus der Praxis. Und diese Rechnung setzt sich mit unterschiedlichen Personalschlüsseln auch im Kindergarten- und Hortbereich fort. Im Hort wurde  überhaupt noch keine Personalschlüsselveränderung vorgenommen.

Mathematik ist eine unbestechliche Naturwissenschaft und offensichtlich nicht die Stärke der Landespolitik im Freistaat Sachsen. 

Es gibt bei der Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Kitas noch sehr viel zu tun. Auch die geplante Einführung von zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit pro Woche für einen Vollzeitpädagogen ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Freistaat Sachsen hinkt in der Gestaltung von Rahmenbedingungen, die eine hohe Qualität in der Kinderbetreuung zulassen, bundesweit hinterher. Aber Qualität wird nach dem Sächsischen Bildungsplan gefordert. Hier klafft eine nicht zu übersehende Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis.

Dafür müssen kommunale und freie Träger von Kitas gemeinsam kämpfen. Genauso wie für gleichen Lohn für gleiche pädagogische Arbeit in den Kitas.

Während der Fachtagungen Kita unseres VOLKSSOLIDARITÄT Landesverbandes Sachsen e.V. in Burgstädt spielte das Thema Rahmenbedingungen in der Kinderbetreuung in den letzten Jahren immer wieder eine wichtige Rolle. Kita-Leitungskräfte, interne Fachberater und Bereichs- oder Sachgebietsleiter Kita aus allen Kreisverbänden Sachsens diskutieren Jahr für Jahr zu diesem Thema und wünschen sich eine starke einheitliche Meinung gegenüber der Landespolitik.

Die im Graswurzelbündnis „Die bessere Kita“ tätigen Akteure und Mitstreiter kämpfen eine gefühlte Ewigkeit für bessere Bedingungen in den Kitas. Mittlerweile werden sie mit ihren Forderungen wie auch die der Liga der Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege von den Landespolitikern wahrgenommen aber noch nicht deutlich genug gehört.  

 

Viola Heinig

Bereichsleiterin Kindertageseinrichtungen

VOLKSSOLIDARITÄT Kreisverband Borna e.V.